Marine-Ehrenmal Laboe


Die Geschichte des Ehrenmal

Die weithin sichtbare Silhouette seines 85 Meter über der Ostsee aufragenden Turms prägt das Gesicht der Kieler Außenförde. Zwei Aufzüge oder 341 Stufen führen zu einer Aussichtsplattform, von der aus sich ein einzigartiger Rundblick über Land und Meer öffnet.

Ursprünglich dem Gedächtnis der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine gewidmet, wurde das Ehrenmal nach erneuter Übernahme durch den DMB am 30. Mai 1954 zur Gedenkstätte für die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren.

Auf 5,7 Hektar Gesamtfläche – nahezu der Größe von acht Fußballfeldern – gehören zu der Anlage neben dem markanten Turm eine unterirdische Gedenkhalle, die Historische Halle mit zahlreichen Schiffsmodellen und anderen marine- und schiffahrtsgeschichtlichen Exponaten sowie eine 7000 Quadratmeter große, mit Wesersandstein belegte Freifläche.

Die Planung des auf dem Gelände eines früheren Panzerturms erbauten Denkmals geht auf eine Idee von 1925 zurück. Am 30. Mai 1936 wurde es nach fast siebenjähriger Bauzeit eingeweiht. Etwa 700.000 Reichsmark – überwiegend aus Spenden von Mitgliedern der Marinevereine und der Marineoffizier- vereinigung stammend – waren in den Bau geflossen, der heute zu den wenigen architektonischen Beispielen des Expressionismus zählt.

Von 1993 - 1998 wurde die Anlage einer umfassenden Renovierung unterzogen – angefangen mit einem neuen Belag der Freifläche und endend mit der notwendig gewordenen Sanierung und Neuverfugung des geklinkerten Turms. Die dafür erforderlichen Finanzmittel in Höhe von nahezu 4,5 Millionen DM/2,3 Mio € wurden aus Eintrittsgeldern und Mitgliedsbeiträgen aufgebracht sowie aus Spenden, die über die Hälfte des Gesamtbetrages ausmachten. Öffentliche Gelder standen nicht zur Verfügung.

Parallel zu den baulichen Maßnahmen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit kompetenten Historikern eine sorgfältige Überprüfung der inhaltlichen Aussagen des Ehrenmals, um unter Wahrung historischer Zusammenhänge mißverständliche Darstellungen zu präzisieren und die Gesamtaussage in würdig angemessener Form zu aktualisieren. In diesen noch nicht abgeschlossenen, sondern auch in Zukunft einem stetigen Wandel unterliegenden Prozeß fällt auch die 1996 erfolgte Einrichtung der Gedenkstätten für die Deutsche Marine und die Zivile Schiffahrt. Die Historische Halle wird in den kommenden Jahren überarbeitet.

Weitere Infos unter:
www.deutscher-marinebund.de/geschichte_me.htm und
de.wikipedia.org/wiki/Marine-Ehrenmal_Laboe

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U 995

Das letzte in Deutschland erhaltene U-Boot vom Typ VII-C/41. Fast jeder der sich für U-Boote interessiert hat schon einmal von U-995 gehört.


Es handelt sich hierbei um den meistgebauten U-Boot-Typen des zweiten Weltkrieges, den Typen VII-C.
Zu Beginn des Weltkrieges verfügte Deutschland lediglich über 57 U-Boote, im Laufe des Krieges baute man aber 1098 Boote neu und stellte 16 Boote in Dienst die von anderen Marinen übernommen worden sind.

Diese Boote vernichteten in fast 68 Monaten 14,3 Millionen Bruttoregistertonnen feindlicher Schiffe. Fast alle Boote gingen in diesem harten Kampf verloren: 661 U-Boote in direktem Fronteinsatz und 496 Boote durch andere Kriegsereignisse.

Mit den Booten starben die Soldaten: Fast 30.000 von ursprünglich 40.000 sahen ihre Heimat nie wieder...

U-995 ist eines der wenigen Boote, die dieses Schicksal nicht teilten.

Heute steht es als technisches Museum am Strand von Laboe, direkt neben dem Marine-Ehrenmal.

Weitere Infos unter:
www.deutscher-marinebund.de/u995_geschichte.htm  und  de.wikipedia.org/wiki/U_995

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